Friedrich Scheiblein, Waffenmeister

                  

Als Waffenmeister der Stadt obliegt Friedrich Scheiblein die Verantwortung für die Sicherheit der "Wälle und Pasteyhen und aller Waffen" der Stadt. Er zieht mit der Jungen Schar, Bürgeraufgebot und dem schwedischen Fähnlein unter der Führung von Konrad von Rinkenberg dem katholischen Feldherrn Tilly und seiner Armee entgegen.

Waffenmeister ist eine historische Bezeichnung für untere Militärbeamte. In der deutschen Feldartillerie hatten die Waffenmeister das Geschüztzmaterial in Stand zu halten. Sie waren zuständig für die Funktionsfähigkeit der Waffen und hatten kleinere Beschädigungen auszubessern. In der Infanterie waren sie u.a. für das Stempeln der Gewehre zuständig.

Bis zu Zeiten von Karl dem Kühnen und Maximilian I. (ca. 1520), unter dem erste Einteilungen in verschiedene Klassen erfolgten, baute sich jeder Waffenmeister seine Geschütze selbst. Neben den Geschützen musste der Waffenmeister auch das Pulver selbst herstellen. Nach der Herstellung wurde es mit Wasser befeuchtet, um Explosionen zu verhindern.

Dieser Beruf war mit vielen Privilegien verbunden. Wurde ein Ort eingenommen, so gingen sowohl die Glocken (Zinn zum gießen neuer Waffen), als auch der Inhalt von Zeughaus und Pulvermagazin an den Waffenmeister über.

 

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