Karl IV. (*1604  +1675) war rechtmäßiger Herzog von Lothringen und Bar von 1625 bis 1675, tatsächlich aber nur von 1625 bis 1634, 1641 und 1659 bis 1670. Er war der Sohn von Herzog Franz II und Christine von Salm.

                               

Karl verbrachte seine Kindheit am französischen Hof und war dort ein Spielkamerad des gut zwei Jahre älteren Ludwig XIII. Nach seiner Rückkehr nach Lothringen verkündete er, dass er sich– entsprechend dem Testaments des HerzogsRené II, nach dem nur noch die männliche Erbfolge möglich war – als Erbe Lothringens betrachte. Die Feindschaft seins Onkels Heinrich II, der das Herzogtum seiner Tochter Nicole hinterlassen wollte, brachte ihn dazu, das Land erneut zu verlassen. Er trat in den Militärdienst des Kaisers, für den er in der Schlacht am weissen Berg (8. November 1620) kämpfte.

Im Frühjahr 1631 landete der König von Schweden, Gustav Adolf, mit seinen Truppen in Deutschland, woraufhin Karl ein Heer zu Unterstützung des Kaisers schickte. Im Juni 1632 ließ Ludwig XIII. daraufhin seine Armee Lothringen besetzen, so dass Karl gezwungen wurde, einen Vertrag zu unterzeichnen, den er dann aber nicht einhielt. Im September 1633 fielen die französischen Truppen erneut in Lothringen ein, was Karl IV. am 19. Januar 1634 dazu brachte, zugunsten seines Bruders Nikolaus Franz abzudanken. Karl schloss sich den kaiserlichen Truppen an und kämpfte mit wenig Erfolg gegen die Schweden und später gegen die Franzosen.

 

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