Das Mittelalter

Was war das eigentlich ?

 

Viele kommen einfach durcheinander wenn Sie einen altertümlichen Markt sehen. Alle meinen sie befinden sich nun im Mittelalter. Falsch. Deswegen versuche ich hier drauf einzugehen:

 

Unser  Festspiel  stellt Zeit der  Renaissance dar,

nicht das Mittelalter !!!

Das Mittelalter unterteilt man in folgende 3 Epochen:

 

1. Das Frühmittelalter (spätantike Zeit)

Der Übergang von der Antike zum Mittelalter wird nicht durch ein Einzelereignis markiert. Weder die Eroberung Roms durch die Goten unter Alarich I. im Jahr 410 noch die Absetzung des letzten weströmischen Kaisers Romulus Augustulus im Jahr 476 bedeuteten für die Zeitgenossen epochale Einschnitte. Die Datierungsversuche der Forschung reichen vom 3. Jahrhundert und der Krise des Römischen Reiches bis zur Kaiserkrönung Karls des Großen im Jahr 800 und der Erneuerung des Römischen Reiches; als Übergangszeit von der Antike zum Mittelalter definiert man heute in der Regel die Zeit der Völkerwanderung vom 4. bis 6. Jahrhundert und die damit verbundene Konfrontation der Germanen mit der Kultur der Antike und dem Christentum. Allerdings bedeutete das Eindringen der Germanen in das Römische Reich nicht den völligen Untergang der antiken Kultur und ihrer sozialen und wirtschaftlichen Strukturen, wie in der älteren Forschung behauptet wird. Dort, wo das Römische Reich über Jahrhunderte prägend gewirkt hatte, blieben die alten Strukturen, Institutionen und Traditionen teilweise erhalten, denn die Germanen kamen nicht nur als Eroberer, sondern waren bereit, am Vorhandenen zu partizipieren.

 
 
2. Das Hochmittelalter (Romanik genannt)  

Auch die Abgrenzung zwischen Früh- und Hochmittelalter wird, je nach nationalem, geistes- und politikgeschichtlichem Blickwinkel, unterschiedlich definiert. Aus deutscher Sicht bietet sich dazu die Entstehung des Deutschen Reiches in der ersten Hälfte des 10. Jahrhunderts als Eckdatum an; die neuere Forschung dagegen setzt die Mitte des 11. Jahrhunderts als Beginn des Hochmittelalters an, da sich um diese Zeit ein umfassender Wandel vollzog, der den größten Teil Europas betraf und beinahe alle Lebensbereiche umfasste. Er wurde besonders durch das deutliche Bevölkerungswachstum ausgelöst, das bis ins 14. Jahrhundert anhielt. Der gestiegene Nahrungsbedarf erforderte Verbesserungen der Produktionsmethoden in der Landwirtschaft sowie die Erschließung neuer Anbauflächen und Siedlungsgebiete. Diese wiederum bedingten einen Aufschwung in Handwerk und Handel, der seinerseits die Geldwirtschaft wieder belebte und zur Einrichtung neuer Märkte und damit zum Aufschwung der Städte führte. Neben dem wirtschaftlichen Wachstum war die Epoche durch eine hohe Mobilität gekennzeichnet, und zwar sowohl durch eine horizontale, d. h. räumliche, vor allem durch das Drängen der Landbevölkerung in neue Siedlungsgebiete und Städte, als auch durch eine vertikale, also soziale, etwa durch den Aufstieg unfreier Bauern zu freien Städtern oder von Vasallen oder Ministerialen zu Rittern. Wirtschaftlicher Aufschwung und Mobilität standen in Wechselwirkung zueinander, bedingten und förderten einander.
 
 
3. Das Spätmittelalter (Gothik genannt)

Die Wende vom 12. zum 13. Jahrhundert gilt heute gemeinhin als der Übergang vom Hoch- zum Spätmittelalter. Um diese Zeit wurden einige wichtige verfassungspolitische Weichen gestellt: In Frankreich etwa hatte sich endgültig die Erblichkeit der Monarchie durchgesetzt, während in Deutschland der Staufische Erbreichsplan gescheitert war und sich das Wahlprinzip verfestigt hatte, was mit dazu beitrug, dass in Deutschland bis zum Ende des alten Reiches 1806 keine dauerhafte, übergreifende, effektive Verwaltungsstruktur ausgebildet werden konnte. Weitere wichtige Daten zur Periodisierung sind der Fall Jerusalems 1187, die Verkehrung des Kreuzzugsgedanken auf dem 4. Kreuzzug 1202 in reine Eroberungspolitik und die Errichtung des kurzlebigen Lateinischen Kaiserreiches in Byzanz 1204. War das Hochmittelalter noch durch Aufschwung und Konsolidierung gekennzeichnet, so machte sich im Spätmittelalter eine allgemeine Krisenstimmung breit, hervorgerufen durch die Pestepidemien zu Beginn des 14. Jahrhunderts mit ihren gewaltigen Menschenverlusten, durch Missernten und Hungersnöte sowie die Krise des Papsttums. Diese Krisenstimmung machte sich in verschiedenen Bewegungen Luft: im Flagellantentum, in Judenverfolgungen, Bauernaufständen und Revolten in den Städten; Letztere hatten jedoch nicht den Umsturz der bestehenden Ordnung zum Ziel, sondern verlangten lediglich die Ausmerzung von Missständen. Trotz der Krise ging der Aufschwung der Städte weiter und im Zusammenhang damit der Aufschwung der Geldwirtschaft. Ebenfalls in Zusammenhang mit der Entwicklung der Städtekultur stand die Erweiterung des Bildungsangebots, sowohl hinsichtlich der Inhalte - im Spätmittelalter begann der Aufstieg der Naturwissenschaften - als auch der Anzahl der Schulen und Universitäten.

Das Mittelalters war >um eine Zahl zu nennen< mit dem Jahr 1495 zu Ende.

Die Renaissance begann !!!

 

 

 

 

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